Als Schülerin war ich oft zu Besuch bei Freunden auf dem Herrenberg oder Wiesenhügel. Es war eine unbeschwerte Zeit. Am Wochenende ging es ins Eiscafé Havanna und zu besonderen Anlässen mit der Familie in die Kammwegklause. Damals galten die Kroketten dort als die besten weit und breit und das Essen war stets ein Gaumenschmauß.
Heute, 30 Jahre nach der Wende, haben sich die Einwohnerzahlen nahezu halbiert. Viele sind in den 90er Jahren weggezogen, haben gebaut oder mussten beruflich neue Wege gehen. Damals sind sehr viele junge Menschen zur Ausbildung oder zum Studium in den Westen gegangen – und oft auch dort geblieben.
Als niedergelassene Neurologin mache ich zahlreiche Hausbesuche und betreue viele Patienten in den Pflegeinrichtungen im Südosten. Ich kenne die Alltagssorgen von Großeltern, die ihre Kinder und Enkel nur selten sehen können, weil der Nachwuchs heute in München, Stuttgart oder Köln lebt und arbeitet. Zum Alleinsein gesellen sich im Alter auch gesundheitliche Probleme und Einschränkungen bei Mobilität und Selbständigkeit.
Aber ebenso wohnen im Südosten viele Alleinerziehende und junge Familien mit niedrigen Einkommen. Hier gute und ehrliche Perspektiven zu entwickeln, lag und liegt der SPD besonders am Herzen. So haben Berufstätige dank der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns seit 2015 spürbar mehr Geld im Portemonnaie und wir lassen nicht nach: Mit unserem modernen Sozialstaatskonzept wollen wir den Mindestlohn zukünftig auf zwölf Euro pro Stunde erhöhen, Kinder mit einer gebündelten Grundsicherung vor sozialer Benachteiligung und Stigmatisierung schützen sowie mit dem Teilhabechancengesetz Menschen lebensnah unterstützen, die schon länger auf Jobsuche sind.
Mir ist wichtig, dass wir nicht nur wohlmeinende Programmbeschlüsse fassen, sondern auch ganz konkret vor Ort handeln! Darum habe ich mich auch persönlich für die Teilnahme des Erfurter Südostens am Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ stark gemacht. Seit 2016 laufen die Planungen und Vorbereitungen für die Programmumsetzung dank der SPD auf Hochtouren. Zunächst wurde seitens der Stadt ein integriertes Stadtteilentwicklungskonzept für die Wohngebiete Herrenberg, Wiesenhügel und Drosselberg erarbeitet. Im Anschluss fanden öffentliche Diskussionsveranstaltungen sowie eine Anwohnerbefragung statt, weil in erster Linie zählt, welche Wünsche und Sorgen die Bewohner haben!
Das ist mir wichtig: Bitte bringen Sie sich in die Debatten ein, äußern Sie Ihre Ideen für gute Lebensqualität vor der Haustür und gestalten Sie Ihre Zukunft und die Zukunft Ihrer Kinder und Enkelkinder im Südosten mit!
Kurze Wege, gute Verkehrsanbindung, Sicherheit im Alltag, Begegnungsorte für Jung und Alt, moderne Kitas und Schulen sowie aktive und solidarische Nachbarschaften: Wenn wir alle mit anpacken und weniger meckern, dann machen wir den Südosten in den nächsten Jahren zu einem der lebenswertesten Statteile in Erfurt!
Zukunft statt Zaudern: Das Glas ist mehr als halb voll und wenn wir es geschafft haben, feiern wir alle zusammen ein großes Fest.
Versprochen!
Ihre Dr. med. Cornelia Klisch
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